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Gertrud Deschler, Unterleinleiter, 1-10-1941

    Gertrud Deschler, Unterleinleiter, lettera, 1941
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    Unterleinleiter den 1. Oktober 1941.

    Meine herzliebste Annionetta!
    Mit riesiger Freude erhielt ich heute Deinen,
    so überaus lieben, netten Brief. Ja die Freude, als ich Deinen Brief sah kann
    ich Dir liebste Annionetta gar nicht beschreiben. An diesem Tage habe ich al=
    les, was mir sonst schwerer war zu überwinden, mit Freude vergessen. Ich glaube
    sogar, dass ich der glücklichste Mensch auf Erden war. Was ich auch machte, Dei=
    ne Bilder lagen immer neben mir, wo ich auch stand, Deine Bilder trug ich bei
    mir, und dachte nur an eine Freudin die mir so lieb geworden ist, wie noch
    überhaupt kein Mädel.
    Ich war Dir allerbeste Annionetta nicht böse, denn ich kann mir denken, dass
    es zur Zeit in dem sonst so besungnem Tripolis, nicht mehr einfach ist zu le=
    ben. Überhaupt seitdem Du mir alles beschrieben hast wie es nun zu geht. Ich be=
    mitleide Dich, in dieser unruhigen Genden wohnen zu müssen. Wie gerne würde ich
    einnige Stunden Ruhe abtreten, damit Du wieder einmal Dich richtig ausschlafen
    könntest. Wenn es gignge liebe Annionetta, das darfst Du mir glauben, ich würde
    es sofort machen. Wollen wir das beste hoffen, vielleicht geht doch der Krieg
    schneller zuende, wie man denkt. Weißt Du Annionetta, Fliegeralarm, kennen wir im
    Inner des Landes gar nicht, wir sind aber auch jetzt wirklich zu beneiden.

    Liebe Annionetta, besonders freute es mich, dass Du mir soviel von Delner jet=
    zigen Heimat erzahlt hast. Als ich Deinem Brief las bekam ich ganz Sehnsucht.
    Ich bin in den Ideen genau wie Du. Ich habe auch immer etwas Sehnsucht, nach
    weiten Ländern. Abends möchte ich am liebsten zu Dir hin fliegen, aber leider

    Geht der heisse Wunsch nicht in Erfüllung, ja später einmal. Man muss nun erst
    einmal abwarten bis der Krieg zuende ist, dann kann man viel besser in die Zu=
    kunft blicken. Ich möchte nämlich zugerne später nach Italien auf einige Zeit.
    Würde so gerne zu Kinder als Schwester gehen. Ich liebe Kinder überalles. Lie=
    be Anionetta, wäre das nicht fein? Dann könnten wir uns auch öfters sehen, und

    Freud und Leid zusammen teilen, Aber nun kommst ja Du bald nach Deutschland.
    Als ich diesen Satz las, war ich wie in einem Glückrausch ertrunkenm denn ich
    konnte es nicht fassen, dass mein heisser Wunsch, nicht gleich, aber doch in War=
    heit und Erfüllung geht. Die Stunden werden mir wie Jahre vorkommen, bis Du
    liebe Annionetta in Deutschland, und damit auch bei Uns bist. Weißt Du schon
    wohin Du gehst? Hoffendlich nicht so sehr weit von mir weg. Annionetta ich weiß
    nocht was ich da vor Freude anfange. Wollen wir feste unsere Daumen halten, da=
    mit alles klappt.
    Liebe Annionetta, Du denkst ich lache über deine Fehler die noch in der deut=
    schen Sprache sind. Das denke bitte nicht von mir, denn Du schreibst schon sehr
    gut. Ich wollte ich könnte schon so italienisch. Voriges Jahr wollte ich auch
    eib paar Sprachen lernen, aber da wurde ich plötzlich krank, was ich leider

    2.)

    jetzt noch bin,und so wurde ich daran. verhindert. Ich wäre Dir lieben
    Annionetta daher sehr dankbar, ja tausendmal,wenn Du mir Deine Sprache
    lernen würdest. Will mir die größte Mühe geben,urn recht schnell vo Dei=
    ner Sprache Kenntnis zu hatte. Auch ich will Dir beistehen,wo ich nur kann
    Frage nur, ich will Dir gerne über alles Auskunft geben.
    Das glaube ich Dir gerne, dass Hermann[1] schwer von Euch ging, und Euch Allen
    der Abschied sehr schwer fiel.Dir wird Er besonders fehlen liebe Annio=
    netta, denn wie ich aus Deinem Brief lese, hast Du in Ihm genau so einen
    guten Freund gefunden, wie ich. Hermann schrieb mir ja schon bereits, dass
    es viele Tränen gab,als Er sich verabschiedete, Er schrieb soager, dass
    Er so etwas noch nie erlebt hatte. Auch Hermann hat Euch Alle so ins Herz
    geschlossen. Hoffendlich steht Ihm weiterhin Gott so bei,damit Er seine
    Heimat gesund wiedersehen darf. Siehst Du liebe Annionetta, ich schrieb
    Dir ja gleich Er soll sich nicht so auf den Urlaub freuen,sonst fällt es
    meistens in das Wasser. Aber trotzdem Kopf hoch, denn wenn man keinen Mut
    mehr hat ist alles verloren. Das ist auf dem Kriegsschauplatz so, und im
    Leben auch. Deshalb spreche Ihm nur immer feste zu. Ich weiß, dass Er sehr
    gerne in Urlaub gefahren wäre, und Er hätte es auch wirklich verdient,
    aber da kann man nichts machen,Befehl, ist Befehl. Aber eines Tages hält
    auch Er mit riesiger Freude seinen Urlaubsschein in der Hand,und dann
    lacht die Heimat.
    Nun will ich Dir lieben Annionetta noch etwas anvertrauen,was ich noch
    gar Niemanden sagte,und ich auch noch mit keinem Menschen darüber sprach
    Aber bitte,bitte sage es Hermann nicht. Kann ich mich Dir Anvertrauen????
    Dann also. Hermann schrieb mir im letzten Brief, dass Du gesagt hast, ich
    wäre das richtige Mädel für Ihn. Ja vielleicht 5st es auch so,aber das
    muss man dem Schiksal überlassen. Denn erstens kennst Du Hermann besser
    als ich. Ich sah in voriges Jahr nur einen Tag, aber dieser eine Tag ge=
    rügte mir um in Ihm einen aufrichtigen Freund gefunden zu haben. Aber
    trotzdem wir müssen uns erst richtig kennen lernen.Er schreibt immer
    sehr nette Briefe, und ich habe Ihn auch sehr in mein Herz geschlossen.
    Ich schrieb Ihm nun,dass ich ihn als Freund anerkenne,aber binden kann
    ich mich noch nicht. Ich bin noch so jung, bin erst 16Jahre geworden. Nun
    gibst Du mir nich recht Annionetta????? Bitte schreibe es mir. Nochmals
    bitte ich Dich, damit Du Hermann nichts davon sagst. Du siehst also, dass
    Du mein ganzes Vertrauen hast,und ich vor Dir nichts verheimliche.
    Nun aber ein anderes Thema.
    Ich kann es schon gar nicht erwarten, bis Dein nächster Brief kommt, und
    in dem Du noch mehr von Deiner Heimat erzählen willst.
    Nun zu mir. Meine Eltern, mein Bruder und ich sind auch Alle aus der Ge=
    gend wo Hermann her ist. Wir wollen auch,wenn meine Eltern älter sind
    unser Haus dorthin bauen. Wie ich Dir ja breits schrieb führt meine lb.

    3.)

    Mutter und mein lb. Vater ein Heim.Im Frieden kommen zu uns vom Gau
    Franken Politische[2] Leiter zur Erholung. Jetzt haben wir aus luftgefährte=
    tem Gebiet Kinder. Wir sind aber wieder froh,wenn die Kinder weggehen, denn
    die schreien den ganzen Tag, dass man manchmal fort laufen möchte. Gestern
    ist es nun gekomacr, dass sie in einigen Tagen zurück, also heim kommen. Die=
    se Freude kannst Du Dir ja sicher denken. Die sind nämlich schon 8Monate
    von zu Hause weg. Meine Mutter und ich wollen dann nach Baden fahren zu
    meiner Grofimutter. Ich bin dann nicht weit von Hermanns Heimat weg. Vor lau=
    ter Freude singen die Kinder schon den ganzen Tag.
    Ich bin immer daheim, und werde es auch wahrscheinlich nicht andern machen.
    War nun lange krank, und bin immer noch nicht ganz gesund.Ich habe sehr
    viel geturnt,habe es scheinbar zu sehr gemacht, und holte mir daher einen
    Bruch, dann wurde ich operiert. Nun hatte ich es auch immer noch im Magen.
    Aber das schlimmste ist Gelenkrheuma, en ist schrecklich schmerzhaft. Die=
    sen Sommer bin ich lange gelegen. Hoffendlich vergeht es bald, damit ich im
    Winter Skielaufen kann, das ist mein lieblingssport. Leider durfte ich die=
    ses Jahr auch gar nicht schwimmen, Was ich auch so gerne mache. Aber trotz=
    dem will ich den Kopf nicht hängen lassen, denn ich bin noch jung und da
    heilt alles schneller.
    Die Grüße an meinen Bruder habe ich Ihm geschrieben, Er freut sich bestimmt
    sehr darüber. Ich habe Ihm alles erzählt, als Er im Urlaub war. Die Tage sind
    nur zu schnell vergangen, und nun fährt Er bereits wieder auf hoher See.
    Wir haben auch immer sehr Angst um Ihn, denn Er ist seit Anfang des Krieges
    eingesetzt. Die Begeisterung, als Er wieder weg mußte kann ich Dir gar nicht
    schildern.
    Liebe Annionetta, ich lege Dir einige Bilder bei, hoffendlich gefallen sie
    Dir. Im nächsten Brief bekommst Du welche, auf denen auch meine Eltern und
    mein Bruder darauf ist.Also noch etwas Geduld.
    Nun aber zu Deinen lieben netten Bilder.Ich kann Dir gar nicht genug dan=
    ken liebe Annionetta. Sie gefallen mir alle so gut. Du bist wirklich ein gol=
    diger Kerl, und Du hast sehr viel ähnlichkeit mit Deiner lieben, utter. Her=
    mann schrieb mir schon dass Du so bildhübsch bist, Er hat es auch wirklich
    nicht übertrieben. Auch die anderen Bilder von Tripoli sind so schön, also
    ich sage Dir nochmals meinen allerherzlichsten Dank.
    Liebe Annionetta ich bin Dir deshalb nicht böse,weil Du mir schriebst wie dein Wesen ich
    Dein Charakter gefällt mir ganz und gar,ich bin genau so.Und so schlimm
    ist es gar nicht, uie Du über Dich selbst urteilst.Ich habe schon gemerkt,
    Du bist ein lieber Mensch. Nein nach Deinem Beichten liebe Ich Dich Annio=
    netta nochmals so sehr. Dir gehört mein ganzes Vertrauen als treue Freun=
    din, und es kann auch Niemand(von uns sagendass ) uns auseinander bringen,
    wir werden zusammen halten, wie Die italienischen Kameraden mit den deut=
    sehen Kameraden zusammen stehn.

    4 . )

    Es freut mich sehr, dass Ihr gute Nachricht von Hermann habt. Bis mich
    die Post immer erreicht, geht jetzt seitdem Er in Tobruck[3] ist sehr lange.
    Ich habe von Ihm seitdem Er von Tripolis weg ist nichts mehr gehört.
    Ich bin ganz erstaunt, dass Dein Brief durchging, nachdem Du gar nicht Feld=
    post aufschriebst. Ohre Marken kam der trief an, nur ein Feldpoststempel war
    darauf. Hoffendlich wird auch mein Brief angenommen. Denn diesen möchte ich
    nicht gerade an Hermann senden, sonst wäre Er mir vielleich böse. Hast Du
    mich auch richtig verstanden, liebe Annionetta? Ich habe Hermann so gerne,
    und möchte Ihm nicht weh tun,weil es mir bestimmt noch viel mehr weh tun
    würde als Ihm.
    Nun glaube ich ich Dir liebsten Annionetta alles geschrieben.

    Sei Du von mir viel tausendmal lieb gegrüßt und geküßt, Deine Dich
    nievergessende treue Gertrud.

    Viele Grüße von meinen Eltern, an Dich und Deine lieben Eltern, auch von
    von mir an Deine Eltern viele liebe Grüße.

    “AUF  WIEDERSEHN”

    Ihre Post an Hermann geht schneller. Bitte schreibe ihm tau=
    sende herzliche Grüße von mir. Er muss sehr bald schreiben; ich warte schon lange.

    Nochmals Grüße. Gertrud.[4]

    Gertrud Deschler, Unterleinleiter, traduzione lettera, 1941
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    « di 3 »

    Unterleinleiter[5], I° ottobre 1941.

    Mia carissima Annionetta[6] del cuore!

    Con immensa gioia ho ricevuto
    oggi la tua, così sommamente cara, simpatica lettera. La gioia, come io vidi la
    tua lettera, non te la posso, carissima Annionetta, assolutamente descrivere.
    In questo giorno ho dimenticato tutto, ciò che mi era stato più difficile a supe=
    rare, con gioia. Credo anzi di essere stata la persona più felice della terra.
    Io facevo anche ciò: le tue fotografie stavano sempre vicino a me, dove stavo
    anch’io, mi portavo dietro le tue fotografie e pensavo soltanto ad una amica
    che mi è diventata così cara, come ancora proprio nessuna ragazza.
    Io non sono stata in collera con te, ottima Annionetta, perché io mi posso im=
    maginare da tempo non è più facile vivere nelle già tanto decantata Tripoli.
    Specialmente da cuando tu m’hai descritto tutto come adesso va. Io ti compian=
    go di dover abitare in codesta inquieta regione. Quanto volentieri ti cederei
    alcune ore di calma affichè tu potessi di nuovo una volta giustamente dor=
    mire e riposare. Se potessi, cara Annionetta, tu lo devi credere, io lo farei
    senz’altro. Vogliamo sperare il meglio; forse la guerra si avvia alla fine più
    presto di come si creda. Sai, Annionetta, noi nell’interno del paese non cono=
    sciamo assolutamente allarmi aerei; ma noi siamo ora proprio da invidiare
    anche. Cara Annionetta, mi rallegri particolarmente che tu mi abbia così tanto
    raccontato della tua attuale residenza. Come ho letto la tua lettera, ho pro=
    vato un’immensa nostalgia. Io sono d’idee proprio come te. Anch’io ho sempre
    un po’ di nostalgia verso paesi lontani. Specialmente la sera me ne vorrei vo=
    lare da te, ma purtroppo l’ardente desiderio non si realizza, più tardi sì un
    giorno. Ora di deve solo aspettare finchè finisca la guerra; poi si potrà guar=
    dare meglio nel futuro. Cioè, io vorrei tanto volentieri più tardi andare in
    Italia per qualche tempo. Andrei tanto volentieri quale “sorella” di bambini.
    Io amo soprattutto i bimbi. Cara Annionetta, non sarebbe bellissimo? Poi, noi
    ci potremmo anche vedere di frequente e condividere gioia e dolore. Ma, ora,
    tu verrai presto in Germania. Come lessi questa frase, fui come annegata in
    una ubriacatura di gioia, perché non potevo render conto, che il mio ardente
    desiderio, non subito, ma tuttavia si realizzerà e si attuerà. Le ore mi sembre=
    ranno come anni, finchè tu, cara Annionetta, sarai in Germania e perciò vicino
    anoi anche. Sai già dove andrai? Speriamo non molto distante da me. Annio=
    etta, io non so cosa comincio per la gioia. Vogliamo tener fermi i nostri pol=
    lici affinché tutto vada bene.
    Cara Annionetta, tu pensi che io rida sopra i tuoi errori che si trovano anco=
    ra nel tedesco. Per favore, non pensare questo di me, perché tu scrivi già molto

    bene. Io vorrei saper di già così l’italiano. L’anno scorso anch’io volevo
    imparare un paio di lingue, ma improvvisamente mi ammalai, il che purtroppo
    sono ancora, e così ne fui impedita. Io te ne sarei molto riconoscente, cara
    Annionetta, migliaia di volte, se tu mi insegnassi la tua lingua. Vogliami dare
    la grossa fatica, affinchè io abbia presto conoscenza della tua lingua.
    Anch’io voglio aiutare te, dove posso. Hai solo da domandare, ché io ti voglio
    dare schiarimenti su tutto.
    Io credo volentieri che H. penosamente se ne sia andato da voi e che il di=
    stacco sia stato molto duro a voi tutti. A te particolarmente dorrà, cara An=
    nionetta, perché come io leggo dalla tua lettera, proprio come me ru hai tro=
    vato in lui un così buon amico. H. mi ha già scritto, che vi sono state molte
    lacrime quano egli s’accomiatò; egli ha scritto anzi che non aveva mai anco-
    ra provato qualcosa di simile. Anche H: vi ha tanto chiusi nel cuore. Speria=
    mo che anche in seguito Dio gli sia vicino, afficnhè egli possa rivedere sano
    la sua patria. Vedi, cara Annionetta, io gli ho scritto che non deve rallegrar=
    si tanto sulla licenza, se no fa un buco nell’acqua. Ma, ciononostante, testa
    alta, perché se non si ha più coraggio, tutto è perduto. Ciò è così sul
    teatro della guerra es anche nella vita. Perciò io gli faccio sempre coraggio
    Io so, che egli molto volentieri sarebbe partito in licenza ed egli l’avrebbe
    veramente meritato, ma qui non c’è niente da fare, ordini sono ordini. Ma un
    giorno anch’egli stringerà in pugno il foglio di licenza con immensa gioia
    e poi la patria riderà.
    Adesso ti voglio, cara Annionetta, confidare ancora qualcosa, che io non ho
    ancora detto assolutamente a nessuno ed io non ne ho ancora parlato con
    nessuno. Ma, per piacere, per piacere, non lo dire ad H. Mi devo confidare con
    te ???? Allora, dunque. H. mi ha scritto nella sua ultima lettera che tu hai
    detto che io sarei la ragazza giusta per lui. Sì, forse è anche così, ma ciò si
    deve lasciare al destino. Poi, per prima cosa, tu conosci H. meglio di me. L’an=
    no scorso l’ho visto solo un giorno, ma questo solo giorno mi è bastato per
    aver trovato in lui un sincero amico. Ma, ciònonostante, noi dobbiamo dap=
    prima imparare bene a conoscerci. Egli mi scrive sempre molte care lettere,
    ed io l’ho molto chiuso nel mio cuore. Ora, io gli ho scritto che io lo ri=
    conosco quale amico, ma io non mi posso ancora impegnare. Io sono ancora
    così giovane, ho appena 16 anni. Ora, non mi dai ragione, Annionetta ????
    Per favore, scrivimelo. Ti prego ancora di non dirne nulla ad H. Dunque, tu vedi
    che hai tutta la mia confidenza e che io non ti nascondo nulla.
    Ma ora un altro argomento. Io non posso assolutamente aspettare finchè arrivi
    la tua prossima lettera nella quale tu mi voglia ancora di più raccontare
    della tua patria.
    A me, ora. I miei genitori, mio fratello ed io siamo tutti della regione di

    camerato tedeschi. Mi rallegra molto che voi abbiate buone notizie da H. Sempre,
    finchè la posta mi raggiunga, ora da quando egli è a Tobruk, ci vuol moltissimo.
    Da quando egli è partito da Tripoli non ho sentito più nulla di lui.
    Sono tutta stupita, che la lettera sia passata senza che tu ci abbaia scritto
    sopra Feldpost. La lettera è arrivata senza francobolli, c’era sopra solo un tim=
    bro della Feldpost. Speriamo che sia accetta anche la mia lettera. Io non vorrei
    mandare la presente direttamente a H., se no forse egli mi sarebbe arrabbiato.
    Mi hai capita giusto, cara Annionetta? Io ho H. molto caro ed io non gli vorrei
    arrecare dispiacere, perché ciò farebbe ancor molto di più dispiacere a mé che a lui.
    Or, io credo, carissima Annionetta, di averti scritto tutto.

    Sì molte migliaia di volte affettuosamente salutata e baciata da me,
    tua mai dimentica fedele Gertrud.

    Molti saluti dai miei genitori a te ed ai tuoi cari genitori; anche da me molti
    cari saluti ai tuoi genitori.

    “ARRIVEDERCI”

    La tua posta a H. va più presto. Per piacere scrivigli migliaia di saluti di
    cuore da me. Egli deve scrivere molto presto; io aspetto da lungo.
    Ancora saluti. Gertrud.

    Gertrud Deschler, biglietto, 1941

    Briefanlage: Inhalt verschicke

    1 Büchlem mit 10 Fotos
    format Postkarte
    Entnommen, weil als Auslandssendung
    verboten, gemäß Verordnung über den

    Nachrichtenverkehr vom 2. April 1941.

    Auslandsbrief-Prüfstelle7562

    3225 G.

    N/1392[7]

    Gertrud Deschler, Unterleinleiter, 1941 busta
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    Feldpostst!

    Fräulen

    M. Annionetta Basile

    Tripoli
    Via- Milano 58.

    (Afrika)

    Retro

    Sigillo

    GD


    Note

    [1] Hermann Scheck

    [2] Il Gau Mainfranken, fondato come Gau Unterfranken il 1º marzo 1929 e rinominato Gau Mainfranken il 30 luglio 1935, fu una divisione amministrativa della Germania nazista nella Bassa Franconia, in Baviera, dal 1933 al 1945. Prima di allora, dal 1929 al 1933, fu la suddivisione regionale del partito nazista in quella zona.
    Il sistema di Gau (plurale Gaue) fu originariamente istituito in una conferenza del partito il 22 maggio 1926, al fine di migliorare l’amministrazione della struttura del partito. Dal 1933 in poi, dopo la presa del potere nazista, i Gaue sostituirono sempre più gli stati tedeschi come suddivisioni amministrative in Germania.
    Alla testa di ogni Gau si trovava un Gauleiter, una posizione che divenne sempre più potente, soprattutto dopo lo scoppio della seconda guerra mondiale. I Gauleiter locali erano incaricati della propaganda e della sorveglianza e, dal settembre 1944 in poi, del Volkssturm e della difesa del Gau.
    La carica di Gauleiter nel Gau Mainfranken fu detenuta da Otto Hellmuth per tutta la durata dell’esistenza del Gau, con Ludwig Pösl (1931-37) e Wilhelm Kühnreich (1937-45) nel ruolo di vice-Gaulaiter.(fonte)

    [3] L’assedio di Tobruch avvenne durante la campagna del Nordafrica della seconda guerra mondiale, quando le forze dell’Asse circondarono quelle alleate, in particolar modo australiane, poste a difesa della cittadina omonima. All’occupazione della fortificazione da parte dagli Alleati il 21 gennaio 1941, seguirono nei mesi successivi una serie di offensive e controffensive da ambo le parti.
    Durante l’assedio, gli Alleati lanciarono varie operazioni militari in Cirenaica, tra cui l’operazione Brevity, l’operazione Battleaxe e l’operazione Crusader, la quale permise di liberare la città il 27 novembre. Tobruch fu tuttavia riconquistata dall’Asse il 21 giugno 1942 con la battaglia di Ain el-Gazala, dove fu nuovamente messa sotto assedio.
    La difesa della città privò l’Asse di un porto su cui far fluire rifornimenti e materiali bellici, relativamente vicino al confine con l’Egitto, e senza il quale le linee di rifornimento di italiani e tedeschi si estesero per 900 km, fino a Bengasi. Inoltre, le truppe assedianti e diverse unità aeree, di entrambi gli schieramenti, non poterono contribuire agli scontri lungo il confine. Le forze navali alleate invece entrarono in porto ripetutamente, portando rifornimenti e prelevando feriti e prigionieri.(fonte)

    [4] “Mia carissima Annionetta! Con immensa gioia ho ricevuto oggi la tua bella lettera. Non posso descrivere la gioia che ho provato quando ho visto la tua lettera, carissima Annionetta. Quel giorno ho felicemente dimenticato tutto ciò che altrimenti era difficile da superare per me. Credo addirittura di essere stata la persona più felice della terra. Qualsiasi cosa facessi, le tue foto erano sempre accanto a me, ovunque mi trovassi, portavo con me le tue foto e pensavo solo a un’amica che mi era diventata più cara di qualsiasi altra ragazza.
    Non ero arrabbiata con te, carissima Annionetta, perché posso immaginare che non sia più facile vivere a Tripoli, che per altro è così bella. Soprattutto perché mi hai descritto tutto come è adesso. Mi fa pena il fatto che tu debba vivere in questo posto così travagliato. Quanto mi piacerebbe qualche ora di pace e di tranquillità per poter dormire di nuovo bene. Se fosse possibile, cara Annionetta, puoi credermi, lo farei subito. Speriamo bene, forse la guerra finirà prima di quanto pensi. Sai Annionetta, noi non sappiamo nemmeno delle incursioni aeree nel centro del Paese, ma già adesso siamo davvero da invidiare.
    Cara Annionetta, mi ha fatto particolarmente piacere che tu mi abbia parlato tanto della tua attuale casa. Quando ho letto la tua lettera, mi sono sentita piena di desiderio.
    Ho le tue stesse idee. Anch’io ho sempre voglia di paesi lontani. Mi piacerebbe volare da te la sera, ma purtroppo questo ardente desiderio non si realizzerà, beh, più tardi. Bisogna aspettare che la guerra finisca, allora si potrà guardare molto meglio al futuro. Mi piacerebbe molto andare in Italia più tardi per un po’.
    Mi piacerebbe essere una sorella per i bambini. Amo i bambini di tutto il mondo. Cara Anionetta, non sarebbe bello? Così potremmo vederci più spesso e condividere le nostre gioie e i nostri dolori insieme, ma ora tu verrai presto in Germania.
    Quando ho letto questa frase, mi è sembrato di annegare nella felicità, perché non potevo credere che il mio fervido desiderio si sarebbe realizzato, non subito, ma in verità. Le ore mi sembreranno anni finché tu, cara Annionetta, non sarai in Germania e con noi. Sai già dove andrai? Spero non troppo lontano da me. Annionetta, non so cosa farò per la gioia. Incrociamo le dita perché tutto vada bene.
    Cara Annionetta, tu pensi che io rida dei tuoi errori che sono ancora nella lingua tedesca. Ti prego di non pensare questo di me, perché tu scrivi già molto bene. Vorrei poter parlare l’italiano così. Anche l’anno scorso volevo imparare qualche lingua, ma poi mi sono ammalata improvvisamente, e purtroppo lo sono ancora adesso, e così mi è stato impedito di farlo.
    Ti sarei quindi molto grato, cara Annionetta, mille volte di più, se mi insegnassi la tua lingua. Farò ogni sforzo per imparare la tua lingua il più rapidamente possibile. Voglio anche aiutarvi ovunque sia possibile, basta chiedere, vorrei darvi informazioni su tutto.
    Sono felice di credere che Hermann vi abbia lasciati con il cuore pesante e che per tutti voi sia stato molto difficile dirgli addio; vi mancherà in modo particolare, cara Annionetta, perché, come ho letto nella tua lettera, hai trovato in lui un buon amico proprio come me. Hermann mi ha già scritto che ci sono state molte lacrime al momento dell’addio, e mi ha scritto con tono sommesso che non ha mai provato nulla di simile. Anche Hermann ha portato tutti voi nel suo cuore. Speriamo che Dio continui ad aiutarlo affinché possa rivedere la sua patria in buona salute. Vedi, cara Annionetta, ti ho scritto subito che non dovrebbe aspettare così tanto le vacanze, perché altrimenti di solito vanno a monte. Ma si rallegri comunque, perché se non ha coraggio tutto è perduto. È così nei teatri di guerra e nella vita. Per questo lo incoraggio sempre. So che gli sarebbe piaciuto andare in vacanza, e se lo sarebbe davvero meritato, ma non ci si può fare nulla, un ordine è un ordine. Ma un giorno terrà in mano il suo pass per le vacanze con grande gioia, e allora la casa sorriderà.
    Ora voglio confidarti una cosa, cara Annionetta, che non ho mai detto a nessuno, e non ne ho ancora parlato con nessuno, ma ti prego, ti prego di non dirlo a Hermann. Posso confidarmi con te????
    Allora. Hermann mi ha scritto nella sua ultima lettera che lei ha detto che sono la ragazza giusta per lui. Sì, forse è vero, ma bisogna lasciar fare al destino. Innanzitutto, lei conosce Hermann meglio di me. L’anno scorso l’ho visto solo per un giorno, ma quel giorno mi è bastato per trovare in lui un vero amico. Ma dobbiamo ancora conoscerci bene, lui scrive sempre lettere molto belle e io l’ho preso molto a cuore.
    Ora gli ho scritto che lo riconosco come amico, ma non posso ancora impegnarmi. Sono ancora così giovane, ho appena compiuto 16 anni. Ora non mi stai dando ragione Annionetta????? Ti prego di scrivermi. Ti chiedo ancora una volta di non dirlo a Hermann. Così vedrai che hai tutta la mia fiducia e che non ti nascondo nulla. Ma ora un altro argomento.
    Non vedo l’ora che arrivi la tua prossima lettera, in cui vorrai raccontarmi qualcosa di più sulla tua patria.
    Veniamo ora a me. I miei genitori, mio fratello e io siamo tutti originari della zona di Hermann. Anche noi vogliamo costruire la nostra casa lì quando i miei genitori saranno più grandi. Come le ho già scritto, il mio lb.
    In tempi di pace, i leader politici del Gau Franken venivano da noi per fare ricreazione. Ora abbiamo bambini provenienti da zone a rischio aereo. Ma siamo di nuovo contenti quando i bambini se ne vanno, perché urlano tutto il giorno e a volte ti viene voglia di scappare. Ieri si è saputo che torneranno a casa tra pochi giorni. Sono certa che potete immaginare la loro gioia. Sono già stati lontani da casa per 8 mesi. Io e mia madre vogliamo andare a Baden a trovare mia nonna. Non sarò lontano da casa di Hermann. I bambini cantano già tutto il giorno con tanta gioia.
    Sono sempre a casa e probabilmente non sarà diverso.
    Sono malata da molto tempo e non sono ancora del tutto in salute; ho fatto molta ginnastica, a quanto pare l’ho fatta troppo, così mi è venuta un’ernia e poi sono stata operata. Ora l’avevo ancora nello stomaco.
    Ma la cosa peggiore è l’artrite reumatoide, terribilmente dolorosa. Quest’estate sono stata a lungo sdraiata. Spero che passi presto, così potrò andare a sciare in inverno, che è il mio sport preferito. Purtroppo quest’anno non mi è stato permesso di nuotare, cosa che adoro fare. Ma non voglio comunque abbattermi, perché sono ancora giovane e tutto guarisce più in fretta.
    Gli ho scritto i miei saluti, sono sicuro che ne sarà molto felice. Gli ho raccontato tutto quando era in vacanza. I giorni sono passati troppo in fretta e ora è già tornato in mare.
    Siamo sempre molto preoccupati per lui, perché è stato schierato dall’inizio della guerra. Non ti dico quanto ero emozionata quando è dovuto ripartire.
    Cara Annionetta, ti allego alcune foto, spero che ti piacciano. Nella prossima lettera ne riceverai alcune con i miei genitori e mio fratello, quindi abbi pazienza.
    Ma ora passiamo alle tue belle foto, non potrò mai ringraziarti abbastanza, cara Annionetta. Mi piacciono tutte tantissimo. Sei davvero una bella ragazza e assomigli molto alla tua cara mamma. Hermann mi ha già scritto che sei così bella, non ha davvero esagerato. Anche le altre foto di Tripoli sono bellissime, quindi ti ringrazio ancora di cuore.
    Liebe Annionetta ich bin Dir deshalb nicht böse,weil Du mir schriebst wie dein Wesen ich Dein Charakter gefällt mir ganz und gar,ich bin genau so.Und so schlimm ist es gar nicht, uie Du über Dich selbst urteilst.Ich habe schon gemerkt, Du bist ein lieber Mensch. Nein nach Deinem Beichten liebe Ich Dich Anmionetta nochmals so sehr. Dir gehört mein ganzes Vertrauen als treue Freundin, und es kann auch Niemand (von uns sagendass ) uns auseinander bringen, wir werden zusammen halten, wie Die italienischen Kameraden mit den deutsehen Kameraden zusammen stehn.
    Cara Annionetta non sono arrabbiata con te perché mi hai scritto che mi piace il tuo carattere, io sono esattamente così e non è così grave come ti giudichi, ho già notato che sei una persona cara. No, dopo la tua confessione ti voglio ancora tanto bene Annionetta. Hai tutta la mia fiducia di amica leale, e nessuno (di noi, cioè) potrà dividerci, staremo insieme come i camerati italiani stanno insieme ai camerati tedeschi.
    Mi fa molto piacere che abbiate buone notizie da Hermann. Da quando è a Tobruck, la posta ci mette molto tempo a raggiungermi.
    Non ho più avuto sue notizie da quando ha lasciato Tripoli. Sono piuttosto stupito che la tua lettera sia arrivata dopo che non hai scritto affatto alla posta da campo. La lettera è arrivata senza i vostri francobolli, c’era solo un timbro postale di campo. Spero che anche la mia lettera venga accettata. Perché non voglio inviarla a
    a Hermann, altrimenti potrebbe arrabbiarsi con me. Hai capito bene, cara Annionetta? Voglio tanto bene a Hermann e non voglio ferirlo, perché sicuramente farebbe più male a me che a lui. Ora credo a tutto quello che ti ho scritto, carissima Annionetta.
    Che tu possa ricevere mille saluti e baci da me, la tua fedele Gertrud che non si dimentica mai.
    Tanti saluti dai miei genitori a te e ai tuoi cari genitori, anche da parte mia ai tuoi genitori.
    da me ai tuoi genitori.
    “CI RIVEDIAMO”
    La tua posta per Hermann va più veloce. Vi prego di scrivergli il più presto possibile.
    saluti affettuosi da parte mia. Deve scrivere molto presto; sto aspettando da molto tempo.
    Ancora saluti. Gertrud.

    [5] Unterleinleiter è un comune tedesco di 1.271 abitanti, situato nel land della Baviera.(fonte)

    [6] Maria Antonietta Basile (moglie di Luigi Marziani).

    [7]

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    vietata, in conformità alle
    comunicazioni del 2 aprile 1941.
    Centro ispezione lettere estere7562

    3225 G.
    N/1392